Barkredit für Selbstständige

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Barkredite sind in der ursprünglichen fachsprachlichen Wortbedeutung Kreditlinien, deren wiederholte Inanspruchnahme jederzeit durch eine einfache Barverfügung oder mittels einer Überweisung möglich ist. Inzwischen bezeichnen die meisten Geldinstitute ebenso wie viele Verbraucher jeden nicht zweckgebundenen Kredit als Barkredit, da das Geld dem Kreditkunden zur freien Verfügung steht. Mit einer tatsächlichen Auszahlung von Bargeld sind Barkredite auch in der erweiterten Bedeutung selten verbunden. Nur wenige Kreditgeber bieten diese auf ausdrücklichen Wunsch des Kunden an, da hohe Bargeldbestände im Bankgebäude das Überfallrisiko erhöhen. Seitdem die Bundespost die Postanweisung als Dienstleistung eingestellt hat und stattdessen beim weiterhin möglichen Bargeldversand über sie mit einem privaten Dienstleister zusammenarbeitet, haben sich die Kosten für die Kreditzustellung durch den Geldbriefträger so stark erhöht, dass diese Variante der Barauszahlung nicht mehr wirtschaftlich ist. Somit werden mit wenigen Ausnahmen auch Barkredite auf das Bankkonto des Kreditnehmers überwiesen. Bei einem Barkredit für selbstständige Kreditnehmer ist zwischen der betrieblich und der privat veranlassten Darlehensaufnahme zu unterscheiden.

Der klassische für private Zwecke
Die meisten Girobanken genehmigen einen Barkredit für Selbstständige zu privaten Zwecken im klassischen Sinn, indem sie bei regelmäßigen Zahlungseingängen auf dem Privatgirokonto einen Dispositionskredit einräumen. Damit die Bank den Geldeingang als regelmäßig ansieht, empfiehlt sich die Überweisung der monatlichen Privatentnahme vom Geschäftskonto auf das private Bankkonto, wobei die Schwankungen je Kalendermonat nicht zu hoch ausfallen dürfen. Einzelne Banken erkennen Privatentnahmen nicht als für die Genehmigung eines Dispositionskredites ausreichende Zahlungseingänge an, da sie sich als ausschließlich Verbrauchern dienende Geldinstitute verstehen. Nachvollziehbar ist diese Argumentation nicht, denn Selbstständige sind mit ihren privaten Geldgeschäften und infolgedessen auch mit ihrem Privatgirokonto Verbraucher. Wenn die eigene Bank den Dispositionsrahmen als Barkredit für Selbstständige verweigert, empfiehlt sich der Wechsel des Geldinstituts. Ebenfalls leicht als Barkredit auch für einen Selbstständigen erhältlich ist der Verfügungsrahmen eines Kreditkartenkontos. Die Nutzung der Teilzahlungsfunktion ist bei den meisten Kreditkarten nach einer einfachen Anmeldung möglich. Nachteilig für selbstständige Kreditkarteninhaber sind jedoch die hohen Zinsen, welche die Kartenemittenten für die Nutzung der Teilzahlungsfunktion berechnen. Im Idealfall nehmen Selbstständige lediglich die zinsfreie Kreditfunktion der Karte bis zur folgenden Monatsabrechnung in Anspruch.

Der Barkredit als frei verfügbares Darlehen für private Zwecke
Einen Barkredit für Selbstständige im Sinne eines frei verfügbaren Darlehens zahlen nicht alle Geldinstitute aus. Einige beschränken den Kreis ihrer Kreditkunden ausdrücklich auf angestellte Kreditnehmer und weisen auf ihrer Homepage ausdrücklich hierauf hin. Damit sie keine unnötigen Anfragen stellen und sich ihr Schufa-Score nicht nach der Ablehnung des Kreditantrages verschlechtert, achten Selbstständige auf die entsprechenden Einschränkungen. Die keinen Kredit an selbstständige Antragsteller auszahlenden Geldinstitute begründen ihre Ablehnung überwiegend mit dem unsicheren Erwerbseinkommen. In jedem Fall einen Barkredit für Selbstständige vergeben die meisten Genossenschaftsbanken und Sparkassen, da die Förderung Selbstständiger auch durch die Auszahlung privat benötigter Darlehen zu ihren satzungsgemäßen Aufgaben gehört. Auch die an der Börse notierten Großbanken akzeptieren in der Regel Selbstständige als Kreditnehmer. Eine weitere Möglichkeit, einen Barkredit für Selbstständige über das Internet aufzunehmen, bieten Sofortkredite ohne Einkommensnachweis. In diesem Fall verzichtet der Kreditgeber auf die Vorlage von Arbeitsverträgen und Gehaltsnachweisen, so dass auch Selbstständige erfolgreich ein Darlehen beantragen können. Bei der dennoch erforderlichen Angabe des Monatseinkommens ist jeder Antragsteller zur Ehrlichkeit verpflichtet, wobei Selbstständige mit saisonbedingt schwankenden Einnahmen den monatlichen Durchschnittswert errechnen können. Bewusst überzogene Angaben über das Erwerbseinkommen verstoßen nicht nur gegen den Geschäftsethos des Selbstständigen, sondern führen bei einer eventuellen Entdeckung auch zum Recht der Bank, den Kreditvertrag unabhängig von der ordnungsgemäßen Ratenzahlung zu kündigen.

Barkreditaufnahme durch Selbstständige für betriebliche Zwecke
Zu betrieblichen Zwecken zahlen Geldinstitute einen Barkredit für Selbstständige mit wenigen Ausnahmen nur in der klassischen Bedeutung als Kreditlinie aus, da sie bei einer weiteren Kreditaufnahme grundsätzlich den Verwendungszweck erfragen und gezielt ein Vorhaben des Unternehmers nutzen. Eine mit dem Dispositionskredit des Girokontos vergleichbare Kreditlinie lässt sich auch für das Firmenkonto vereinbaren. Im Gegensatz zu Privatkonten kann das Geldinstitut bei einem Geschäftskonto jedoch bereits für den bereitgestellten Verfügungsrahmen und nicht erst für dessen tatsächliche Nutzung ein Entgelt verlangen. Selbstverständlich sind die Bereitstellungszinsen deutlich niedriger als die Sollzinsen für die Inanspruchnahme des auf dem Geschäftskonto vorgehaltenen Kreditlimits. Für den Umfang des Kreditrahmens auf dem Firmenkonto sind neben dem Umsatz und dem Unternehmensgewinn auch die üblicherweise vorhandenen Außenstände maßgeblich. Ein sorgfältig vorbereitetes Gespräch mit dem Firmenkundenberater führt häufig zu einer deutlichen Anhebung des für das Firmengirokonto bereitgestellten Kreditrahmens. Neben dem Kreditrahmen des Firmenbankkontos bietet die Firmenkreditkarte Selbstständigen die Möglichkeit, einen weiteren flexiblen Kredit in Anspruch zu nehmen.

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