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Der Einbau einer neuen Heizanlage ist zunächst eine kostspielige Angelegenheit, auch wenn sie langfristig zu Einsparungen führt. Selbstnutzer ihrer Immobilie sparen im Anschluss an den Austausch einer Heizungsanlage Heizkosten, während Vermieter die Kosten nach Beendigung der Maßnahme auf die Miete umlegen können.
Zugleich erhöhen sich der Wert und die Vermietungswahrscheinlichkeit der Immobilie, da Mieter immer stärker auf die zu erwartenden Heizkosten achten. Welcher Kredit für eine neue Heizungsanlage am sinnvollsten ist, richtet sich danach, ob der Austausch der Heizung mit der Nutzung erneuerbarer Energien einhergeht.
Förderkredite der KfW Bank und anderer Einrichtungen
Ein Förderdarlehen der KfW Bank stellt in vielen Fällen den günstigsten Kredit für eine neue Heizungsanlage dar, da die Zinsen günstig sind und die Rückzahlung weitgehend flexibel erfolgen kann. Die exakten Förderrichtlinien der vormaligen Kreditanstalt für Wiederaufbau ändern sich infolge politischer Vorgaben häufig. Grundsätzlich setzt die Förderung einer neuen Heizungsanlage durch die KfW Bank voraus, dass die Maßnahme mit überdurchschnittlich günstigen Auswirkungen für die Umwelt verbunden ist. Der Austausch einer alten durch eine neue Ölheizung erfüllt die Förderrichtlinien trotz des damit zweifelsfrei verbundenen geringeren Energieverbrauchs nicht. Ol- und Gasbrennkessel sind hingegen förderfähig, wenn sie mit einer Solaranlage für die Heißwasserbereitung verbunden werden, welche zugleich die Heizung unterstützt.
Des Weiteren vergibt die KfW Bank einen günstigen Kredit für die neue Heizungsanlage, wenn diese mit erneuerbaren Energien betrieben wird. Auch die Anschaffung von Wärmepumpen und die Errichtung von Mini-Block-Heizkraftwerken für zu Hause gehören zu den von der KfW Bank geförderten Maßnahmen. Ebenso wie die bundesweite Förderbank vergeben die auf den Umweltschutz spezialisierten Genossenschaftsbanken bundesweit Kredite für neue Heizungsanlagen, wenn diese den Förderrichtlinien der jeweiligen Bank entsprechen.
Die Darlehen der KfW Bank sind über eine frei zu wählende Geschäftsbank zu beantragen, während die Genossenschaftsbanken ihre Förderdarlehen direkt vergeben. Einzelne Stromversorger bieten Zuschüsse oder Kredite für eine Wärmepumpe an, wobei sich der Kunde im Gegenzug verpflichtet, seinen Versorger für den Wärmepumpenzähler nicht zu wechseln. Da Spezialtarife für Wärmepumpen ohnehin fast nur vom Grundversorger angeboten werden und der Wärmepumpenzähler unabhängig vom Haushaltsstromzähler arbeitet, stellt diese Verpflichtung keine tatsächliche Einschränkung für den Heizungsbesitzer dar.
Baukredite für eine neue Heizungsanlage
Neben Förderdarlehen stellt das Darlehen einer Bausparkasse den günstigsten Kredit für eine neue Heizungsanlage dar. Der Abschluss eines weiteren Bausparvertrages im Anschluss an den Hauskauf oder an die Fertigstellung eines Hausbaus ist jedem Immobilienbesitzer zu empfehlen, da Bausparkredite ohne jede Einschränkung für Renovierungen und Modernisierungen von Bestandsimmobilien verwendet werden können. Ein großer Vorteil des Bausparkassenkredites besteht darin, dass dieser jederzeit ohne Berechnung von Vorfälligkeitszinsen getilgt werden darf. Zudem sind Bausparkassenkredite mit günstigen Zinssätzen verbunden.
Die Aufnahme eines klassischen Immobilienkredites ist für den Einbau einer neuen Heizungsanlage ebenfalls möglich. Auf die bei Baukrediten übliche Eintragung einer Grundschuld verzichten immer mehr Kreditinstitute bei niedrigen Beträgen, wobei die Grenze überwiegend bei 25 000 Euro oder bei 50 000 Euro liegt. Ein weiteres Angebot für einen günstigen Kredit für eine neue Heizungsanlage bieten regional tätige Volks- beziehungsweise Raiffeisenbanken und Sparkassen.
Diese verlangen für die Gewährung der vergünstigten Zinssätze in der Regel nur, dass der Immobilienbesitzer einen ortsansässigen Handwerker mit den notwendigen Arbeiten beauftragt. Das ist ohnehin der Fall, denn die Auftragserteilung an weiter entfernte Betriebe lohnt sich bei Großbaustellen, wenn diese deutlich günstigere Preise als die Handwerker vor Ort verlangen. Für einen privaten Immobilienbesitzer rechnet sie sich bei einem Austausch der Heizungsanlage nicht, da die erhöhten Anfahrtskosten der Handwerker den Preisvorteil bei den direkten Arbeitskosten zunichte machen.
Auf eine ausreichend lange Zinsbindungsfrist achten
Bei einem Immobilienkauf oder einem Hausbau ist die Zinsbindungsfrist in der Regel kürzer als die Laufzeit des Darlehens. Bei einem Kredit für eine neue Heizungsanlage bietet es sich dank der geringeren Summe an, die Zinsbindung für die gesamte Kreditlaufzeit zu beantragen. Ebenso lässt sich wegen des relativ niedrigen Kreditbetrages bei einem Heizungsdarlehen eine höhere anfängliche Tilgung als ein Prozent vereinbaren. Eine Variante zu einem Annuitätendarlehen besteht in der Aufnahme eines endfälligen Darlehens.
In diesem Fall zahlt der Kreditnehmer an den Darlehensgeber während der Laufzeit ausschließlich die anfallenden Zinsen und tilgt die gesamte Kreditsumme mit einer einzigen Zahlung am Ende der Kreditlaufzeit. Ein endfälliger Kredit für eine neue Heizungsanlage wird überwiegend durch Versicherungsgesellschaften vergeben, da diese zugleich einen Kapitallebensversicherungsvertrag oder einen Fondssparvertrag zum Ansparen der Kredittilgung anbieten. In Verbindung mit Fondsverträgen unterbreiten zunehmend auch Geldinstitute entsprechende Angebote.